In den sozialen Netzwerken brodelt es. Überall macht sich Ärger breit, dass es schon wieder einen Totalausfall bei Vodafone/Kabel Deutschland in der Region gab. In Malchin, Stavenhagen, Gnoien, aber auch in Dargun, Neukalen und Teterow blieben die Fernsehbildschirme von Donnerstagfrüh bis gegen 22 Uhr schwarz. Es gab kein Internet. Das Festnetztelefon blieb stumm. 2200 Haushalte waren betroffen.
Dass es im April, im Juli und im August längere Ausfälle gab, ist für viele Mieter nicht mehr tragbar. Sie riefen bei der Wohnungsbaugenossenschaft in Teterow, bei der Wogema in Malchin und einige bei der Teterower Wohnungsgesellschaft an. Sie machten sich auch bei der Stavenhagener Wohnungsverwaltung Luft. Rentner wollten bei der Hitze fernsehen. Manch einer brauchte das Internet im Homeoffice. Ein Malchiner Senior erzählte, dass das Bild und der Ton in der Vergangenheit immer mal wieder für eine Stunde weg waren. „Aber so schlimm, wie die letzten Male war es noch nie.“
„Wir hatten etwa 40 Anrufe“, sagte Simona Speer, stellvertretende Geschäftsführerin der Stavenhagener Wohnungsverwaltung. Die Mitarbeiter hätten den ganzen Tag mit dem zuständigen Bereichsleiter von Vodafone/Kabel Deutschland in Kontakt gestanden. Sie erfuhren, dass es zwischen Berlin und Neukalen einen Kabelschaden gab. Denn die Daten liefen immer über eine Verteilerstation in Neukalen. Eine Vodafone-Sprecherin sprach vom Austausch von Glasfaser auf 1,6 Kilometern – bei einer gemieteten Leitung. Wo, das wusste sie nicht.
Bei der Teterower Wohnungsgesellschaft (TWG) war der gesamte Bestand mit 1400 Wohnungseinheiten betroffen, informierte Geschäftsführerin Manuela Hilse. „Unsere Mieter haben mit den verschiedenen Anbietern Einzelverträge.“ Es sei den Mietern auch freigestellt, welchen Anbieter sie wählen. In Teterow würden diese Dienste derzeit von der Telekom, von Vodafone und von den Stadtwerken Teterow angeboten.
Vodafone-Sprecherin: „Es tut uns sehr leid”
„Wir sind auch nicht zufrieden“, betonte Simona Speer. Deswegen habe man laufend Kontakt zu Vodafone/Kabel Deutschland. Man wolle noch einmal grundsätzlich mit dem Unternehmen sprechen. Denn neben den größeren Störungen seien auch mal einzelne Phasen defekt – dann fehlen einzelne Sender. Es gingen Verstärker in Häusern kaputt. Man müsse den Mietern erst einmal einen Versorger anbieten, so Speer. Die Verträge würden die Mieter wie in Teterow selbst abschließen oder zu einem anderen Anbieter wechseln.
„Es tut uns sehr leid, dass es in der letzten Zeit einige Störungen gegeben hat. Dafür können wir uns nur entschuldigen“, sagte Vodafone-Sprecherin Heike Koring. Der Landtagsabgeordnete Peter Ritter (Die Linke) regte indes Rückzahlungen für die betroffenen Kunden an. Andere wollten wechseln. Beim Anbieter hält man sich in puncto Rückzahlung aber bedeckt. „Es hängt vom jeweiligen Einzelfall und der Situation beim betroffenen Kunden ab“, so die Sprecherin. Deshalb könne dazu keine generelle Aussage getroffen werden. Kunden sollten sich an den Kundenservice wenden.
Die Wohnungsgenossenschaft Malchin hatte indes keine Probleme. Hier legte man sich laut Vorstand Kerstin Mahnke vor Jahren ein eigenes Glasfasernetz. Man wechselte von Kabel Deutschland zum Anbieter PŸUR aus Berlin und regte bei anderen Wohnungsunternehmen auch schon einen Wechsel an.
August 22, 2020 at 02:46PM
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Schon wieder Totalausfall bei Vodafone/Kabel Deutschland - Nordkurier
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